Bogner Aste bunt beleuchtet
© Bogner Aste

Feste feiern auf der grünen Wiese

Verena Norz-Strasser leitet gemeinsam mit ihrem Mann Hubert die Geschicke der Eventlocation Bogner Aste in Mils. Warum die Niederalm für Feste so gut geeignet ist, hat uns die WK-Funktionärin erzählt.

Lesedauer: 4 Minuten

Aktualisiert am 31.05.2023

Am Fuße des Karwendels liegt die Bogner Aste. Lange Zeit war die Eventlocation, die sich mitten auf einer großen Waldlichtung in Mils befindet, ein Geheimtipp. Seit einigen Jahren hat sich unter Brautpaaren in spe herumgesprochen, dass es sich dort besonders gut feiern lässt. Warum das so ist? „Wir haben um die Bogner Aste herum 20.000 m2 grüne Wiese, ich bezeichne sie gern als Märchenwiese. Hier kann man im Freien feiern, mitten in der Natur, ganz ungezwungen und ohne einen Nachbarn zu stören“, beschreibt Hausherrin Verena Norz-Strasser die Niederalm.

Schon ihre Tanten waren für sie vorbildliche Gastronominnen in Thaur. Verena liebte es als Kind ab und zu ein bisschen mithelfen zu dürfen und schnupperte dabei erste Gastro-Luft. Später studierte sie Biologie und begann neben dem Studium gemeinsam mit ihrem Mann Hubert, die Bogner Aste als Veranstaltungsort zu etablieren.

„Die Familie meines Mannes ist schon seit Generationen im Besitz des Gasthofs Bogner, des Erbhofs Bogner und der Bogner Aste. Mein Gatte bekam den Erbhof und die Bogner Aste übertragen und wir sehen es als unsere Verantwortung und als Privileg, beides bewirtschaften zu können. Die Bogner Aste ist auf Vorreservierung für geschlossene Gesellschaften geöffnet. Zu Beginn haben wir Geburtstagsfeste und kleinere Feiern ausgerichtet. Eines Tages kam ein Brautpaar auf uns zu und fragte, ob es im Jungviehstall seine freie Trauung machen könnte. Wir haben uns gedacht, warum nicht und das hat den Impuls gegeben, diesen Raum auszubauen und uns zu vergrößern“, wirft die Unternehmerin, die auch Ausschussmitglied in der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer ist, einen Blick zurück.

Verena Norz-Strasser Funktionärssteckbrief Verena Norz-Strasser
Was hat Sie dazu motiviert, Funktionärin zu werden?
In meinem Elternhaus habe ich gelernt, dass ehrenamtliches Engagement und der Zusammenhalt in der eigenen Berufsgruppe sowie unter uns Unternehmerinnen auch für den persönlichen Erfolg essentiell sind. Ich sehe es als (m)eine Verantwortung mich für eine Verbesserung der Situation in unserer Branche einzusetzen.

Worauf sind Sie in Ihrer Funktionärstätigkeit stolz?
Es ist eine Tätigkeit, die stark vernetzt und meinen Horizont erweitert. Ich gehöre zu den Frauen, die gerne etwas bewegen und anpacken, anstatt zu jammern. Als Gastronomin, Naturwissenschafterin und Rednerin mit kreativem Geist bereitet es mir Freude, mein buntes Repertoire an Kompetenzen und Erfahrungen einzubringen.

Welche Ziele verfolgen Sie als Funktionärin?
Es ist für mich ein Selbstverständnis als Funktionärin, ein Sprachrohr für unsere Branchenkolleg:innen aus der Gastronomie zu sein und Informationen schnell weiter zu geben.

Vielseitigkeit ist eine Eigenschaft, die Verena Norz-Strasser auszeichnet. So ist sie nicht nur Gastronomin und promovierte Biologin, die jahrelang in der Forschung tätig war und unterrichtete, sondern auch freie Rednerin. „Seit mehreren Jahren biete ich freie Trauungen vor Ort und an anderen schönen Plätzen an. Als freie Rednerin gestalte ich außerdem Willkommensfeiern für Kinder sowie Trauerfeiern und Beerdigungen. Alle Reden schreibe ich persönlich und ganz individuell auf die jeweiligen Personen abgestimmt. Auf Beerdigungen zu sprechen, das hätte ich bis vor ein paar Jahren noch nicht gekonnt. Aber durch eigene persönliche Erfahrungen und Trauerfälle in der Familie bin ich nun auch diesen Aufgaben gewachsen. Man braucht dafür eine gewisse Reife und Spiritualität, sowie sehr viel Empathie und das Vermögen, Trost zu spenden“, ist Norz-Strasser überzeugt.

Motto-Hochzeiten und tätowierte Eheringe

Bei der Gestaltung ihrer Zeremonien und Hochzeiten haben die Brautpaare auf der Bogner Aste komplett freie Hand. „Manche Paare möchten eine Motto-Hochzeit, wie zum Beispiel Harry Potter oder 50s Style. Andere Paare wiederum möchten sehr viel selbst machen und kümmern sich um die komplette Dekoration. Viele sind froh, wenn ich ihnen einen Kontakt zu einer Floristin oder zu einem DJ herstellen kann. Über die Jahre habe ich mir ein großes Netzwerk an Partner-Unternehmen aufgebaut“, beschreibt die Eventgastronomin. Möglich ist alles, was dem Paar gefällt.

An ein besonderes Erlebnis erinnert sich Norz-Strasser noch heute: „Ein Brautpaar hat sich hier in der Bogner Aste bei der freien Trauung die Eheringe tätowieren lassen. Beide waren beruflich in der Lebensmittelbranche tätig und konnten deshalb bei der Arbeit keinen Ehering tragen. Deshalb haben sie sich hier – live und vor allen Gästen – tätowieren lassen.“

Trauung im Freien
© Bogner Aste Besonders wegen ihres großen Gartens wird die Bogner Aste sehr gerne für Feste gebucht.


Kulinarik aus dem Hause Strasser

Wird auf der Bogner Aste geheiratet und gefeiert, ist Hubert Strasser für das leibliche Wohl verantwortlich. Unterstützt von Sohn Severin zaubert Strasser ganze Menüs oder auch Wedding Barbecues. „Wir haben auch vegane Gerichte im Angebot und achten sehr auf Regionalität. Da kommt es uns zugute, dass wir einige Lebensmittel und Getränke oder Destillate für die Bogner Aste selbst herstellen können“, sagt die Gastronomin und ergänzt: „Wir arbeiten bewusst mit Feiern in einem überschaubaren Rahmen, auch größere Feste sind möglich. Wir packen selber mit an und können auf die Unterstützung von einigen Mitarbeiterinnen zählen. Weil wir selber Freude am Tun haben, profitieren wir gerade in Zeiten des Personalmangels sehr davon.“

Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Der 20-jährige Severin absolviert gerade die kulinarische Meisterklasse an der Villa Blanka und möchte seine Ausbildung nach erfolgreichem Abschluss noch vertiefen. Der zehnjährige Kajetan besucht die Mittelschule und hilft gerne im Service mit. „Wir leben unseren Kindern vor, dass es großartig ist, Dienstleistungen zu verrichten, weil man so viel Wertschätzung zurück bekommt“, unterstreicht Norz-Strasser.

Abschließend sagt Verena Norz-Strasser: „Winterhochzeiten werden immer beliebter, so spannt sich der Bogen der Hochzeitssaison über das ganze Jahr. Anfragen lohnt sich immer, manche Paare bekommen auch kurzfristig noch einen Termin.“

Weitere Informationen: Bogner Aste