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Kinderbetreuung: „Da brennt der Hut!“

Bundesministerin Susanne Raab, FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz und FiW Tirol-Geschäftsführerin Claudia Rieser im Gespräch mit Tiroler Unternehmerinnen.
© Die Fotografen

Bundesministerin Susanne Raab und FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz trafen in Innsbruck Unternehmerinnen zum persönlichen Austausch. Im Fokus stand die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Für Unternehmerinnen mit Kindern und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor eine große Herausforderung. Die Betreuungsangebote für Kinder müssen flexibel weiterentwickelt werden. Damit sind auch zusätzliche Arbeitsplatzeffekte in strukturschwachen Regionen verbunden. „Denn ich habe gerade erst ein neues Hotel eröffnet und wieder selbst gesehen: die Kinderbetreuung meiner Mitarbeiter:innen ist ein großes Problem. Da brennt bei uns einfach der Hut! Ich habe bei der Hoteleröffnung selbst die Kinder meiner Angestellten von 8 bis 10 Uhr betreut, damit ich den Hotelbetrieb mit meinen Mitarbeiter:innen bis zum Abend überbrücken kann“, erzählt FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz.

Flächendeckender Ausbau

Als Mama ihres gerade erst 18 Monate alten Sohnes weiß Susanne Raab um die große Herausforderung, den Spagat zwischen Beruf und Familie erfolgreich zu meistern. Nicht zuletzt führte laut der Ministerin die Coronakrise stark vor Augen, wie wichtig der flächendeckende Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen ist. Hier sind die Verhandlungen im Laufen, um vor allem flächendeckend in Tirol mehr Kinderbetreuungsplätze zu schaffen. Besondere Anliegen sind der Ministerin neben dem Ausbau der Kinderbetreuungsplätze insbesondere die Flexibilisierung der Öffnungszeiten sowie eine sprachliche Frühförderung. Martha Schultz fügte hinzu: „Frühkindliche Bildung ist für den weiteren Lebensweg entscheidend. Alle Kinder sollen die gleichen Chancen haben. Deshalb setzen wir uns als FiW mit aller Kraft dafür ein, dass es einen Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind gibt, das einen Platz braucht – ab dem 1. Geburtstag, leistbar und flächendeckend in ganz Tirol, wahlweise am Wohn- oder Arbeitsort“, so Schultz.

Martha Schultz

Frühkindliche Bildung

Zur Verbesserung der Englischkenntnisse fordert Frau in der Wirtschaft auch, dass Kinder-Sendungen im Zweikanalton angeboten werden. Die Themen Ausbildung, Berufswahl sowie Wirtschafts- und Finanzwissen sollen in entsprechenden Formaten vermittelt werden. In der TVthek soll es ein eigenes Kinderarchiv geben. „Auch Kindergartenkinder können Sendungen in englischer Sprache schauen, damit sie das Gespür dafür bekommen. Bei uns in der Küche arbeiten elf Nationen, wir sind international – und je früher wir unsere Kinder mehrsprachig erziehen umso einfach haben sie es später in ihrer beruflichen oder auch privaten Laufbahn.“

Bundministerin Susanne Raab

Hören und Handeln

„Ich sehe und höre euch Unternehmerinnen. Weil ihr das lebt, wofür ich stehe“, freut sich BM Raab im Austausch. „Ich werde weiter dranbleiben und mich für die Anliegen der weiblichen Wirtschaft einsetzen. So ist auch das Thema ‚Karenz für Unterhmerinnen‘ ein weiterer Punkt auf meiner Agenda, den ich in Zukunft umsetzen möchte“, so Raab. Der nächste Unternehmerinnenkongress findet im April in Baden statt. Ein Ziel von Frau in der Wirtschaft ist es, mit typischen Rollenbildern zu brechen und die Leistungen der Unterhemerinnen zu zeigen und vor den Vorhang zu holen: „Ich habe die Ehre die besten Unternehmerinnen des Landes auszuzeichnen. Zusätzlich wird es 2023 auch einen Staatspreis für Frauen in der Kategorie Wirtschaft geben. Denn die Unternehmerinnen selbst sind unsere besten Vorbilder“, so die Bundesminsiterin abschließend.

Weitere Informationen: wko.at/fiw