Fest in der Spur

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Durch die Unterstützung seines Ausbildungsleiters bei Innio kann Matthäus Hilber sein sportliches Potenzial ausleben.
© Axel Springer

Matthäus Hilber träumt von einer Karriere als Profi-Sportler. Doch ihm ist bewusst, dass er einen Plan B braucht. Dabei, alles unter einen Hut zu bringen, hat im Innio Jenbacher geholfen – und das Modell Lehre & Sport.

Auf Skiern steht Matthäus Hilber, seit er denken kann: „Ich war immer sehr aktiv“, erzählt er. „Erst waren es Skifahren und Langlaufen, schlussendlich ist es aber der Biathlon geworden.“ Seit dem Volksschulalter ÖSV-Mitglied, ist Profi-Sportler also Karriere-Wunsch Nummer 1. „Mich darauf verlassen wollte ich mich aber nicht.“

Beste Voraussetzungen

Deswegen entschied sich Hilber für das Modell Lehre & Sport, das in Tirol bislang eine Ausnahmeerscheinung ist. „Für uns war das etwas Neues“, bestätigt Eugen Hotarek, Ausbildungsleiter bei Innio Jenbacher. Gezögert habe man aber nicht, als sich Hilber dort um eine Lehre als Mechatroniker bewarb.
„Herr Hilber kam mit hervorragenden Zeugnissen zu uns hat im Aufnahmetest viel Potenzial gezeigt. So haben wir uns in der Position gesehen, einem jungen Menschen bei der Verwirklichung eines Traums zu helfen.“

Gemeinsam flexibel

Damit Lehre & Sport funktioniert, war Entgegenkommen von beiden Seiten nötig. „Es wurden Fixzeiten vereinbart, zu denen Herr Hilber anwesend sein musste, um Schulungen zu absolvieren“, erklärt Hotarek. „Und natürlich ebenso während der Berufsschule.“ Für den Rest der Lehre, die in diesem Modell ein Jahr länger in Anspruch nimmt, wurde ein flexibles Zeitmodell eingeräumt. „Dadurch konnte ich mir die Zeit zwischen Arbeit, Trainings und Wettkämpfen selbst einteilen“, bestätigt Hilber – eine ziemliche Herausforderung bei einem Trainingspensum von 800 Stunden pro Jahr.

Win-win

Gelohnt hat sich das für alle. Nicht nur, dass Matthäus Hilber seine Ausbildung mittlerweile mit Auszeichnung abgeschlossen hat: „Ich habe auch enorm viel dazu gelernt, was Selbstdisziplin und Organisation betrifft“, ist er sich sicher. „Und ich habe einen tollen Plan B, auf den ich mich verlassen kann.“ Davon profitiert auch Innio. Denn nach seinem Präsenzdienst wartet dort ein Arbeitsplatz auf den ehemaligen Lehrling. „Matthäus Hilber ist ein sehr disziplinierter und motivierter junger Mann“, meint Hotarek. „Und wir freuen uns darauf, ihn wieder im Unternehmen zu haben.“

Weitere Informationen zu Karriere mit Lehre unter: www.tirol-bildung.at.

Fakten zu Lehre und Sport

Es gibt viele talentierte Jugendliche, die von einer professionellen Karriere im Sport träumen. Bisher mussten sich Jugendliche für eine Lehre oder den Sport entscheiden. Die Initiative „Lehre & Sport“ der Witschaftskammer Tirol und tiSport vereint nun eine Lehre mit einer Ausbildung im Spitzensport. Damit ist eine stabile Zukunft über eine abgeschlossene Lehre gesichert, sollte die Karriere als Spitzensportler (aus welchen Gründen auch immer) einmal nicht klappen wie erträumt. Hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst: Die Dauer der Ausbildung beträgt in den meisten Fällen 3 Jahre + 12 Monate (abhängig von der Lehrzeit des Lehrberufs und den individuellen Freistellzeiten für die sportliche Ausbildung) Zielgruppe sind alle leistungsbereiten Jugendlichen, die neben der Lehre den Sport bestmöglich ausüben wollen Partner: Lehrbetriebe, Berufsschulen, Sportverbände.

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