Der Beruf des Schweißers bzw. der Schweißerin ist in Industrie und Wirtschaft sehr gefragt und bietet große Karrieremöglichkeiten.
Der Beruf des Schweißers bzw. der Schweißerin ist in Industrie und Wirtschaft sehr gefragt und bietet große Karrieremöglichkeiten.
Perspektiven

Mehr als reine Muskelkraft

Der Beruf des Schweißers bzw. der Schweißerin ist in Industrie und Wirtschaft sehr gefragt und bietet große Karrieremöglichkeiten.
© WK Tirol/ Christian Vorhofer

Stefan Schlatter, Lehrgangsleiter im Bereich Schweißen sowie Matthias Trixl, Lehrgangsleiter für Holztechnik, geben im Interview einen Überblick über ihre tägliche Arbeit in den Werkstätten des WIFI Tirol.

Wissen, Können und Wollen“ ist ein altes, aber immer noch gültiges Sprichwort und beschreibt gleichzeitig drei wichtige Eigenschaften eines Meisters in seinem handwerklichen Beruf. Dazu braucht es noch eine Portion Fleiß, Leidenschaft und das Talent, über den Tellerrand hinausblicken zu können. All das sind Qualitäten, die Lehrlinge und vor allem angehende Meisterinnen und Meister in deren Berufsausbildung entwickeln sollten. Wer diese Fähigkeiten beherrscht, ist nicht nur für die berufliche Aus- und Weiterbildung gewappnet, sondern auch für einen erfolgreichen Lebensweg.

Schweißerinnen und Schweißer wie auch Tischlerinnen und Tischler sind am Arbeitsmarkt sehr gefragte Fachkräfte und mit ihrem Können dementsprechend erfolgreich in den jeweiligen Branchen tätig. Allerdings bewegen sich die Trends immer weiter. Seien es umweltfreundliche Innovationen oder nachhaltige Techniken. Die Nachfrage nach den aktuellsten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten boomt. Auch in den Werkstätten des WIFI Tirol muss man am Puls der Zeit bleiben, weshalb das Kursangebot stetig angepasst und erweitert wird. Die Ausbildungen orientieren sich stets an dem aktuellen Bedarf der Tiroler Wirtschaft, um den Lehrlingen und künftigen Meisterinnen und Meistern einen einwandfreien und vor allem zeitgemäßen Abschluss zu ermöglichen.

Stefan Schlatter, Lehrgangsleiter im Bereich Schweißen, sowie Matthias Trixl, Lehrgangsleiter für Holztechnik, geben einen Überblick über ihren Bereich in den Werkstätten des WIFI Tirol, die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten sowie über die größten Herausforderungen in ihren jeweiligen Arbeitsgebieten.

Matthias Trixl

Wie schaut ein typischer Arbeitsalltag in den Werkstätten aus?

WIFI Holztechnik Matthias Trixl: Der Arbeitsalltag in den Werkstätten ist sehr vielseitig und kein Tag gleicht dem anderen. Die unterschiedlichen Unterrichtseinheiten können entweder direkt in den Tischler-Lehrwerkstätten stattfinden, im CNC-Bearbeitungszentrum oder auch im Maschinenraum der Tischlerei sein. Dies ist abhängig vom jeweiligen Ausbildungsstand und dem Interesse der Kursteilnehmenden. Oft werden die Einheiten aber auch von anstehenden Vorbereitungsarbeiten und bevorstehenden Prüfungen in der Tischlerei und Multifunktionswerkstätte beeinflusst.

Was sind die aktuellen Trends in der Holztechnik?

Trixl: Zurzeit ist die Nachhaltigkeit ein großer Trend, weshalb wir in den Werkstätten versuchen,
den Lehrplan danach zu orientieren. Allerdings verändern sich Trends ununterbrochen weiter. Als Tischler:in ist es daher unumgänglich, ein breites Spektrum an Kompetenzen zu erlangen. Nur so kann auf die Wünsche und Vorstellungen der Kundschaft gezielt eingegangen werden.

Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es im Bereich Holztechnik?

Trixl: In unseren Ausbildungen spiegelt sich die Vielfalt des Tischlerberufes wider. In der sogenannten „Lehrwerkstätte für Tischler und Tischlereitechnik“ wird viel Wissen in Form von Vorbereitungskursen für die Lehrabschlussprüfungen und Kurse für die moderne CNC-Holztechnik bis hin zur Meisterausbildung weitergegeben. Durch das breite Angebot können wir durchgehende Ausbildungen anbieten und unsere Kursteilnehmenden vom Beginn der Lehre bis hin zum Meisterabschluss begleiten.

Stefan Schlatter

Können Sie uns einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten im Schweißen geben?

WIFI Schweißer Stefan Schlatter: Als Lehrgangsleiter am WIFI Tirol kann ich sagen, dass es umfangreiche Ausbildungen im Bereich MAG-, E-Hand-, WIG- und Autogenschweißen gibt.
Diese vier Schweißverfahren sind unsere Hauptangebote. Zusätzlich dazu bieten wir berufsspezifische Verfahren wie Kunststoffschweißen, Hartlöten, Betonstahlschweißen u. v. m. an. Durch immer höhere Qualitätsansprüche werden auch Zertifizierungen in den verschiedenen Schweißverfahren durchgeführt.

Wieso wurde das Schweißen zu Ihrer Leidenschaft?

Schlatter: Beim Schweißen wird das Material bis zur Schmelze erhitzt – dabei fliegen die Funken. Es ist also eine sehr brachiale Tätigkeit, bei der man einen kühlen Kopf bewahren sollte. Ich persönlich vergleiche das Schweißen allerdings gerne mit dem Schnitzen, da es ein hohes Maß an Handfertigkeit und Konzentration abverlangt. Diese zwei Gegensätze haben mich bereits als Jugendlicher in meiner Ausbildung gefesselt, weshalb ich mich auf diese Tätigkeit spezialisierte.

Was sind beim Schweißen die größten Highlights der Auszubildenden?

Schlatter: Als Lehrgangsleiter ist es meine Aufgabe, die Auszubildenden rund um die Uhr zu unterstützen, weshalb es mir eine besondere Freude bereitet, wenn ich die Begeisterung und die immer größer werdende Leidenschaft in ihren Augen sehen kann.
Am meisten ist mir aufgefallen, dass es für die Lehrlinge ein ausgesprochenes Erfolgsgefühl ist, wenn sie das Erlernte erstmals erfolgreich in die Praxis umsetzen können und immer sicherer im Umgang mit den verschiedenen Materialien werden.

Was zeichnet die Ausbildungen am WIFI Tirol besonders aus?

Schlatter: Unsere Trainerinnen und Trainer werden dauerhaft geschult. Ich denke, dass dies ein Hauptgrund ist, wieso ich die Ausbildungen am WIFI Tirol empfehle. Dadurch sind sie am Puls der Zeit und bringen zudem eine große Leidenschaft zum Schweißen mit. Diejenigen, die bei uns eine Ausbildung absolvieren, werden dies auch in ihrem beruflichen Werdegang spüren.

Weitere Informationen zu Kursen unter: tirol.wifi.at

Kategorie(n)