Familie Scherer - Hotel Weiler
Familie Scherer - Hotel Weiler
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Gelungene Erweiterung in Obertilliach

Magdalena Scherer – hier mit ihren beiden Kindern, Partner Daniel und Mama Theresia Scherer - setzt die jahrhundertelange Wirtetradition ihrer Familie fort.
Magdalena Scherer – hier mit ihren beiden Kindern, Partner Daniel und Mama Theresia Scherer - setzt die jahrhundertelange Wirtetradition ihrer Familie fort.
© Hotel Weiler

Tradition, Gastlichkeit, Kulinarik und ein aktives Naturerlebnis – das bietet das Hotel Weiler nach umfangreichen qualitätsverbessernden Maßnahmen den Gästen von Obertilliach.

Obertilliach im Osttiroler Lesachtal beweist, dass der Erhalt seines unvergleichlichen, im Lauf von Jahrhunderten geprägten Ortscharakters und der einzigartigen Kulturlandschaft eine mit Augenmaß verfolgte touristische Entwicklung nicht behindert. Dafür, dass trotz großflächigem Denkmalschutz und strenger Raumordnung der Ort nicht zu einem Freilichtmuseum verkommt, sorgt die dörfliche Bevölkerung mit besonderem Engagement und Zusammenhalt. Ein gelungenes Beispiel, wie alt und neu harmonisch verbunden werden können und dabei den Erwartungen einer immer anspruchsvoller werdenden Gästeschicht Rechnung getragen wird, ist das Hotel Weiler am westlichen Ortseingang.

Wirte-Tradition fortsetzen

Der markante, vor 60 Jahren von Josef und Theresia Weiler im Pustertaler Gutshofstil errichtete Gastbetrieb wurde 2012 von Theresia Scherer, geborene Weiler, an die Tochter Magdalena Scherer übergeben. „Die Entscheidung, den Betrieb zu übernehmen, ist mir nicht leichtgefallen, da klar war, dass größere Investitionen anstehen. Schließlich haben der Wunsch, das Haus im Familienbesitz zu halten und damit eine schon 250 Jahre andauernde Wirte-Tradition fortzusetzen, sowie die Zusage meiner Mutter, mich nach Kräften zu unterstützen, den Ausschlag gegeben. Die Mama ist nach wie vor die Seele des Hauses, arbeitet in der Küche, macht die Wäsche und schaut auch auf meine beiden Kinder“, erzählt die junge Unternehmerin, die nach der Handelsschule den Aufbaulehrgang an der Villa Blanka mit der Matura erfolgreich abgeschlossen und zunächst als Reisebürokauffrau in Nordtirol gearbeitet hat, bis sie dann in den mütterlichen Betrieb eingestiegen ist und diesen nun seit knapp zehn Jahren als Einzelunternehmerin führt.

Hotel Weiler in Obertilliach von außen in idyllischem Sonnenschein.
Haupthaus, Nebengebäude und die Gartenanlage mit Schwimmteich und Außensauna bilden beim Hotel Weiler ein harmonisches Ganzes.
© Hotel Weiler

„Schon nach der Übernahme gingen wir daran, nicht nur die notwendigen baulichen Veränderungen zu planen, sondern auch gemeinsam mit unseren langjährigen Mitarbeitern die Strategie für die mittel- bis langfristige Ausrichtung festzulegen. Die Bettenzahl sollte nur moderat erhöht werden, dafür aber wollten wir die Infrastruktur eines qualitätvollen, bestens ausgestatteten 4-Sterne-Betriebes schaffen – mit 22 Zimmern und Suiten ganz nach dem Motto ‘klein, aber fein‘.

In einer ersten Baustufe wurden die bestehenden Gästezimmer auf den aktuellen Stand gebracht und die Beleuchtung im ganzen Haus auf LEDs umgestellt. Vor zwei Jahren haben wir dann ein über einen oberirdischen Verbindungsgang mit dem Haupthaus verbundenes Nebengebäude errichtet. Darin fanden nicht nur vier komfortable, moderne Suiten Platz, sondern auch die Wohnung für meine Familie, Ski- und Wachsräume und im Dachgeschoss ein Panorama-Fitnessraum.

Komplette Barrierefreiheit

Obertilliach ist ja beliebter Trainings- und Wettkampfort für Biathleten und Langläufer, weshalb wir auch auf die Bedürfnisse dieser für uns sehr wichtigen Zielgruppe eingegangen sind. Überdies wurde das komplette Hotel vollkommen barrierefrei gestaltet, wofür ein neuer Personenlift eingebaut sowie unter anderem Rezeption und Lobby in das ebenerdig begehbare Untergeschoss des Altbaus verlegt wurden. Auch die Küche wurde komplett erneuert. Dadurch konnten die Abläufe optimiert werden; außerdem erzielen wir durch modernste Kühl- und Wärmerückgewinnungstechnik deutliche Energieeinsparungen.

Schließlich haben wir noch die Wellness-Bereiche großzügig erweitert, weitere Ruheräume geschaffen und zuletzt auch noch eine Außensauna mit vorgelagertem Schwimmteich in einer ansprechenden Gartenanlage untergebracht“, berichtet Magdalena Scherer und fügt hinzu: „Ich bin froh, dass wir diese Investitionen noch vor Corona begonnen und auch weitgehend abgeschlossen haben. Ich glaube nicht, dass ich in der heutigen Situation noch den Mut dazu gehabt hätte.“

Zimmer und Suiten des Hotel Weiler in Obertilliach
Mit hochwertigen Naturmaterialien ausgestattet wurden die neuen großzügigen Zimmer und Suiten.
© Michael Meyer

Gleichzeitig ist sie überzeugt, dass sich der hohe Aufwand gelohnt hat: „Die letztjährige Sommersaison war schon sehr gut; der heurige Sommer sogar noch besser. Überraschend war, dass heuer mehr inländische Urlauber gekommen sind als Gäste aus Deutschland – für uns ein absolutes Novum.  Selbst im letzten Winter blieben wir Dank der Biathleten, die in Obertilliach nicht nur trainiert, sondern auch internationale Bewerbe wie die Junioren-WM bestritten haben, von einem Totalausfall verschont.  Für den heurigen Winter sind wir sehr zuversichtlich – die Biathlon-Nationalmannschaften aus Österreich und Deutschland trainieren bei uns ja schon in der ersten November-Hälfte.“

Schneedepots und Beschneiungstechnik im Langlauf- und Biathlonzentrum machen den frühen Saisonstart auch dann möglich, wenn einmal der Schneefall auf sich warten lässt – was übrigens im 1.450 Meter hoch gelegenen Ort selten vorkommt. Außerdem steht für alle gängigen Wintersportarten eine perfekte Infrastruktur zur Verfügung – Wartezeiten an der Golzentipp-Seilbahn und den Schiliften – zwei davon in unmittelbarer Nähe des Hotels – sind nicht zu befürchten. Nicht von ungefähr trägt Obertilliach – zwischen Lienzer Dolomiten und Karnischem Kamm gelegen – das Prädikat „Bergsteigerdorf“ und wartet mit unzähligen Routen aller Schwierigkeitsgrade für Wanderer, Bergsteiger und Mountainbiker auf.

Das Stüberl des Hotel Weiler in Obertilliach ist multifunktional nutzbar
Die ideale Ergänzung zu den stilvollen Restaurant- und Cafè-Räumen ist das neue, multifunktional nutzbare Stüberl.
© Michael Meyer

„Damit wir den Gästen das Naturerlebnis und auch die Geschichte unseres Tales bestmöglich vermitteln können, haben mein Partner David und ich die Bergwanderführer-Ausbildung absolviert. Wir wissen um den Wert einer intakten Natur- und Kulturlandschaft und schauen daher ganz besonders auf Nachhaltigkeit. So beziehen wir so viel wie möglich an Lebensmitteln von den bäuerlichen Produzenten der Umgebung, unser gesamtes Stammpersonal kommt aus der Region, wir sind mit dem gesamten Gebäudekomplex an die Hackschnitzelheizung eines benachbarten Landwirts angeschlossen und haben mit den Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen überwiegend heimische Handwerker beauftragt.“

Zusammen mit einem neuen Stüberl, dem ein Buffet vorgelagert ist, verfügt das Hotel über 160 Sitzplätze und kann daher auch Gäste der benachbarten Beherbergungsbetriebe verpflegen. Im umgebauten Unter- bzw. Erdgeschoss des Haupthauses betreibt Magdalenas Schwester Christine ihre Physiotherapiepraxis und bietet auch den Hausgästen Behandlungen und Massagen an. „Es zeigt sich, dass die Gäste so ein kleines, überschaubares Hotel mit familiärer Führung und einer überraschend umfassenden Ausstattung ganz besonders schätzen“, sieht die junge Unternehmerin zuversichtlich in die Zukunft.

Weitere Informationen: Hotel Weiler Obertilliach